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VCD-Haltestellenschilder in Leonberg, 2008

Für 2008 wurden die Haltestellenschilder für die Laufbusse in die Spitalschule in Leonberg verliehen.

Presseinformationen

1. Presseinformation, 16. Juli 2008: Zu Fuß zur Spitalschule

Projektgruppe bereitet Mobilitätskonzept für neues Schuljahr vor

Seit dem Frühjahr wird an der Spitalschule intensiv an einem Konzept gearbeitet, dessen erste Schritte zum Beginn des neuen Schuljahres gegangen werden sollen. Im Rahmen der internationalen „I Walk To School“- Kampagne soll ab dem15. September ein kostenloser „Schulbus zu Fuß“ seinen Betrieb aufnehmen.

„Eines unserer Ziele ist, dass der für alle Kinder gefährliche Hol- und Bringeverkehr direkt am Schulhof eingedämmt wird“ sagt dazu Walter Klisa, Rektor der Spitalschule. Derweil arbeitet Gabriele Schmauder, bei der Stadtverwaltung u. a. für die Schulen zuständig, zusammen mit Robert Keller, dem geschäftsführenden Vorstand des gemeinnützigen Vereins FISH daran, an von den Eltern vorgeschlagenen Kreuzungen nach Priorisierungen Schülerlotsen zu postieren. An solchen Schülerlotsen hat auch Catrin Beck großes Interesse angemeldet, die als Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule in Höfingen dort ebenfalls dringenden Handlungsbedarf sieht. Für das zu-Fuß-Bus-Konzept sieht sie hingegen in Höfingen momentan keinen Bedarf.

Wie groß dieser Bedarf an der Spitalschule ist, soll jetzt bei den Familien der zukünftigen Erstklässler abgefragt werden. R. Sebastian Werbke, der dieses Konzept als Elternvertreter für die Spitalschule vorgeschlagen hat, will vier Linien zur Spitalschule führen. Die grüne Linie führt aus der Gartenstadt, die rosafarbene Herzlinie kommt die Stuttgarter Straße runter in das Herz der Altstadt, eine blaue Linie soll die Kinder vom Haldengebiet zur Spitalschule bringen und eine gelbe startet beim Reiterstadion. An jeder Linie wird es mehrere Haltestellen geben, an denen sich die mitlaufenden Kinder sammeln sollen. Jedes Kind erhält für zwei Wochen ein kostenloses LEO-Ticket. Überlegt wird, ob die Klasse mit den meisten abgeknipsten Fahrscheinen mit einem Sonderpreis belohnt wird.

Den eigentlichen Lohn für das Laufen erhalten die Kinder aber schon durch ihr Mitwirken. Die Bewegung führt dazu, dass die Kinder im Unterricht nachweislich konzentrierter mitarbeiten und auf dem Heimweg mit den Klassenkameraden die Eindrücke des Tages verarbeiten können. Dieser Schulbus verkehrt auch gegen das zunehmende Problem des Übergewichts bei Kindern. Nicht zuletzt tragen die selbständigen Kinderfüße gerade in Leonberg mit seiner schwierigen Verkehrssituation dazu bei, dass weniger Elterntaxis unterwegs sind.

Um die Kontinuität des „Schulbus zu Fuß“ zu gewährleisten, werden nicht nur die Eltern der Erstklässler um aktive Unterstützung gebeten. Über die Freiwilligenagentur der Stadt Leonberg werden jetzt auch zusätzlich Erwachsene gesucht, welche die Fußgängergruppen regelmäßig begleiten. Ob der Leonberger Bus zugleich als spezielles Laufangebot im Rahmen der 3000-Schritte-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums Anerkennung findet, wird momentan von der Projektleitung mit dem Ministerium geklärt.

„Die Spitalschule hat die Bewegung zu einem Schwerpunkt ihres Schulkonzepts erklärt. Wir sind der Überzeugung, dass der ‚Schulbus-zu-Fuß’ ein wichtiger Beitrag zu diesem Schwerpunkt sein kann“ zeigt sich die Elternbeiratsvorsitzende Heike Rilling optimistisch, dass mit dem neuen Schuljahr schon an den vier Endhaltestellen das pädagogische Konzept der Schule Fahrt aufnimmt.

2. Presseinformation 9. September 2008, Zu Fuß zur Spitalschule

Vorbereitungen für den „Zu-Fuß-Bus“ laufen auf Hochtouren

Das Bundesgesundheitsministerium weist seit einigen Tagen im Internet auf seiner Präventionsseite www.die-praevention.de auf die Aktivitäten an der Leonberger Spitalschule hin. Der städtische Bauhof hat am Montag die Haltestellenschilder für den „Zu-Fuß-Bus“ an den vier geplanten Strecken aufgestellt. Dies kam genau rechtzeitig, da am Montagabend die Eltern der Erstklässler über das Projekt informiert wurden.

Walter Klisa, Rektor der Spitalschule, hofft, dass durch noch mehr kleine Fußgänger das bisher übliche Verkehrschaos rund um die Spitalschule vermieden werden kann und die neuen Schülerinnen und Schüler gleich von Anfang an die Vorteile schätzen lernen, die das Zu-Fuß-Gehen mit sich bringt: „Wenn die Kinder im Auto zur Schule gebracht werden, konnten sie ihren Bewegungsdrang noch nicht ausleben und sind im Unterricht wesentlich unruhiger. Vor der Schule konnten wir außerdem in der Vergangenheit immer wieder gefährliche Situationen beobachten, die durch den Bringe- und Holverkehr verursacht werden. Wir freuen uns über jede Familie, die sich dafür entscheidet, bei ‚Zu Fuß zur Schule’ mitzumachen.“

Leider ist es nicht gelungen, zum Schuljahresbeginn Schülerlotsen zu rekrutieren. Hierfür hatte sich die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Verein FISH e.V. engagiert. Auch die Werbung über die Freiwilligenagentur der Stadt brachte nicht den erhofften Erfolg. Nun setzt die aus dem Elternbeirat der Spitalschule entstandene Initiative auf das Engagement der Eltern der Erstklässler und bietet ihnen für die Organisation ihre Unterstützung an. Unter den begleitenden Eltern werden vom Bundesgesundheitsministerium gesponserte Schrittzähler verlost.

Zur Organisation wurden Laufpläne erstellt, mit Ablaufzeiten an den geplanten Haltestellen. Alle Mitläufer werden für die zwei Aktionswochen ein kostenloses Leo-Ticket erhalten, in der Farbe der jeweiligen Linie. Die Stadt hat angekündigt, denjenigen Kindern mit den am häufigsten abgeknippsten Tickets ein kleines Präsent zu überreichen. Die dem Ticket entsprechende Farbe und das Symbol ihrer Linie werden die Kinder auf ihrer Strecke wiederfinden. Zur Markierung der Routen hat die Stadtverwaltung den Projektmitarbeitern Genehmigung sowie Unterstützung zugesichert.

Durch die intensiven Diskussionen zwischen Schule, Elternbeirat und Stadtverwaltung wurden einige besondere Gefahrenpunkte auf den Schulwegen identifiziert. „Wir haben noch vor den Sommerferien einen Antrag an die Stadt gestellt, im kommunalen Haushalt 2009 für zwei Verkehrsüberwachungsanlagen die notwendigen Gelder einzustellen“ macht die Elternbeiratsvorsitzende Heike Rilling darauf aufmerksam, dass es bei diesem Projekt nicht nur um den spielerisch wirkenden „Zu-Fuß-Bus“ geht.

Eine weitere Verbesserung für die Schule wäre nach Ansicht des Projektleiters R. Sebastian Werbke eine „Kuss-und-Tschüss-Station“ beispielsweise beim Galerieverein in der Zwerchstraße, die den verbliebenen Autoverkehr aus dem direkten Bereich der Schule heraushalten würde. „Die aktuell durch die Baustelle am Schulhof verursachte Sperrung der Durchfahrt in der Schmalzstraße ist eine gute Gelegenheit, eine solche Lösung auf Dauer einzuführen. Dies würde auch die neu geschaffene Erweiterung des Schulhofs zusätzlich sichern.“ ist Werbke überzeugt.

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