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Diskussion über die Zukunft des Alicenstegs in Esslingen

Am 06.11.2012 erschien unter dem Titel „Mein Herz hängt nicht am Alicensteg“ ein Artikel in der Esslinger Zeitung:

ESSLINGEN: Dirk Rupp, Kreisvorsitzender des VCD, könnte sich mit dem Abbruch abfinden - Mörike-Gymnasium appelliert an Gemeinderat

In die Diskussion über einen Abbruch des Alicenstegs sowie der Fußgängerbrücken in Berkheim und auf dem Zollberg schaltet sich jetzt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) ein. Der Kreisverband Esslingen, der eine umweltfreundliche Verkehrspolitik unterstützt, zeigt sich für ein Aus des Alicenstegs aufgeschlossen. (...)

Stellungnahme des VCD-Kreisvorsitzenden und Stadtrats Dirk Rupp:

  1. Mein Grundgedanke ist folgender: Wenn die Stadt bei einer Brücke fast eine halbe Million Euro in die Hand nimmt, muss das Kriterium der Barrierefreiheit vollständig erfüllt sein und es müssen Fuß- und Radverkehr gleichermaßen profitieren. Nach meinem Erkenntnisstand ist das beim Alicensteg nicht erfüllbar. Daher mein „fehlendes Herzblut“ für diese Brücke. Mein Argument ist nicht vorrangig die vergleichsweise geringe Fußgängerfrequenz. Mir ist bewusst, dass der Alicensteg für einzelne Nutzergruppen sehr geschickt ist, etwa für Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß zum TSG-Gelände oder zur Jugendfarm wollen. Allerdings ist er für viele andere Nutzergruppen wiederum völlig ungeeignet und angesichts des demografischen Wandels nicht zukunftsfähig.
  2. Als gewählter Volksvertreter muss ich leider über das Geld reden. Ich bin dem Wohl der ganzen Stadt verpflichtet und trage Verantwortung für eine nachhaltige Finanzpolitik. Wir dürfen den kommenden Generationen keinen Schuldenberg hinterlassen, der ihre Gestaltungsmöglichkeiten auf null reduziert. Wir haben uns in der Grünen-Fraktion dahingehend geeinigt, dass dazu auch der Rückbau von Infrastruktur gehören kann. Bei der Diskussion um den Flächennutzungsplan bestehen die Grünen darauf, dass Esslingen „eine ausgewachsene Stadt" ist. Sie sollte sich nur noch qualitativ, aber nicht mehr quantitativ entwickeln. Unter diesem Leitmotiv gilt es auch die Sanierung der vorhandenen Fußgängerbrücken auf den Prüfstand zu stellen. In den 1960er- und 70er-Jahren wurden diese ebenso wie Unterführungen nur gebaut, um den motorisierten Individualverkehr zu beschleunigen. Das kann heute kein Kriterium mehr sein: Oftmals ist eine direkte Querung der Fahrbahn die beste Lösung für Fußgänger, Radfahrer und Menschen mit Handicap.
  3. Von Seiten des Mörike-Gymnasiums und der Silcherschule wurde konkreter Fußwege-Bedarf zum Zollberg geäußert. Bei der weiteren Abbruch-Diskussion muss daher geprüft werden, ob eventuell Verbesserungen an anderer Stelle bei geringeren Investitionen viel mehr Leuten einen Mehrwert bringen. So ist mir aufgefallen, dass es vom Unteren Eisbergweg keinen Durchgang in den Wald und auf den Zollberg gibt. Diese Verbindung hätte ich schon öfter gerne genutzt, um die Serpentinen und Treppen an der Zollbergstraße zu umgehen. Dazu gehören auch Überlegungen, wie man die Fußpassage über die Vogelsangbrücke attraktiver und sicherer machen kann.

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