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Pressemitteilung VCD Kreisverband Esslingen, Esslingen, 8. August 2011

Wenige Wünsche bleiben offen

Die Verkehrsgesellschaft END war der Vorreiter, dann wurde die kostenlose Fahrrad­mitnahme im Bus auf alle Linien in Esslingen ausgedehnt. Nun folgte der dritte Schritt: Seit 1. August gilt die Regelung fast im gesamten Landkreis. Sie gilt montags bis freitags ab 18 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztags. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) lobt die Ausweitung, hat aber noch Wünsche offen.

Auf der Homepage des VVS ist die Neuregelung im Kleingedruckten versteckt“, wundert sich der VCD-Kreisvorsitzende Dirk Rupp. Er freut sich dennoch über das neue An­ge­bot und erwartet, dass es sich schnell herumspricht. Die Kombination von Rad und Bus erschließe auf umweltfreundliche Art neue Ziele. „Damit ist zum Beispiel ein mühe­loser Aufstieg von Plochingen zum Stumpenhof möglich.“ Für viele Radler sei das Angebot selbst dann attraktiv, wenn sie es normalerweise gar nicht nutzten. Im Fall einer Panne oder schlechten Wetters sei es jedoch beruhigend, mit dem Rad in den Bus einsteigen zu können.

In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Landkreis hatten sich die Verkehrs­unter­nehmen zu Verbesserungen verpflichtet, die Fahrradmitnahme ist eine davon. Als einziges Unternehmen hat sich die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) dem neuen Angebot nicht angeschlossen. Radverkehrslobbyist Rupp hofft, dass die SSB ihre Haltung bald ändern wird. „Die Fahrgäste der Linien 35 bis 38, 73 bis 77 und 86 ver­stehen nicht, warum die Mitnahme von Rädern hier nicht funktionieren soll“, beschreibt er die Folgen der SSB-Entscheidung.

Als zweites Problem nennt Rupp die Reisebusse, die teilweise noch im Linienverkehr eingesetzt werden. Sie sollten möglichst weichen, denn auch für Menschen mit Geh­behinderungen sind sie eine Zumutung. Im Notfall hofft Rupp auf die Flexibilität der Fahrer: „In Südtirol habe ich erlebt, dass Fahrräder anstandslos im Gepäckraum mit­genommen wurden.

Die Einschränkung auf zwei Räder pro Bus ist für Rupp aus Rücksicht auf die anderen Fahrgäste gerechtfertigt, ebenso der Vorrang für Rollstühle und Kinderwagen. „Für Radlergruppen muss man andere Angebote machen, wie zum Beispiel den Rad- und Wander­bus auf die Schwäbische Alb.“ Auch hier sieht er Chancen für eine Ausweitung: „Wenn die Linie 108 von Esslingen aufs Jägerhaus am Wochenende einen Fahrrad­anhänger mitführen würde, so wäre dieser bestimmt gut ausgelastet."