PDF Rückmeldung Sitemap Newsfeed des VCD-Kreisverbandes Esslingen

Sie sind hier: VCD-KV Esslingen am NeckarThemenKommunalwahl 2009

Esslinger Umweltverbände zur Kommunalwahl am 7. Juni 2009

Für viele Esslinger Bürger ist es an der Zeit, dass statt kurzfristigem Kirchturmdenken endlich nachhaltige Vorgehensweisen in die Kommunalpolitik einziehen und unsere Stadt dadurch zukunftsfähiger gemacht wird.

Welche Schwerpunkte wollen die zur Kommunalwahl antretenden Parteien und Gruppierungen im Umweltbereich setzen?

Um das zu erfahren und bekannt machen zu können, haben wir - Esslinger Umweltverbände - gemeinsam Fragen zu den Themen Stadtentwicklung, Umweltund Naturschutz in Esslingen zusammengestellt. Diese haben wir allen zur Kommunalwahl antretenden Parteien und Gruppierungen vorgelegt und um Beantwortung gebeten. Antworten kamen von CDU, FÜR, Grüne, Linke, SPD und Republikaner.

Leider haben Freie Wähler und FDP - trotz Nachfrage - nicht reagiert. Wir wollen hoffen, dass dies ein logistisches Problem und nicht ein grundsätzliches Desinteresse an Umweltschutz-Themen war.

Die eingegangenen Antworten haben wir zusammengefasst und die uns wesentlich erscheinenden Positionen nachfolgend herausgearbeitet.

Zusammenfassung der eingegangenen Antworten

Flächenverbrauch: Netto-Null statt Flächenfraß

Uns fehlt in Esslingen nach wie vor ein verbindliches politisches Konzept für den nachhaltigen Umgang mit unserer Gemeindefläche. Unser Ziel ist ein Flächenverbrauch "Netto-Null" auch in Esslingen: wo Flächen neu versiegelt werden, müssen andere entsiegelt werden.

Blankes Entsetzen hat deshalb ausgelöst, wie von CDU und Freien Wählern so kurz vor der Wahl noch ein neues Baugebiet in Berkheimer Streuobstwiesen – den "Strengenäckern" – durch den Gemeinderat gepeitscht wurde.

Entsprechend fallen auch die Antworten dazu aus: Bei der CDU ist die Netto-Null erst mittelfristig geplant, die Freien Wähler haben unsere Fragen schon gar nicht beantwortet, bei der SPD „ist das nicht im Wahlprogramm“. Nur Grüne und Linke stehen bedingungslos zur Netto-Null.

Unser Fazit: die Problematik des Flächenfraßes ist auf der kommunalpolitischen Ebene immer noch nicht angekommen. Da ist unsere Landesregierung schon weiter.

Keine Baugebiete in Streuobstwiesen, auch keine "maßvollen Abrundungen"

Eindeutig bekannten sich dazu die Grünen und die Linke. Die SPD bejahte die Forderung unter dem Vorbehalt von Ausnahmen im Flächennutzungsplan. FÜR will nur dann keine neuen Baugebiete im Grüngürtel, "wenn die Bürger dies wollen". Die Republikaner haben grundsätzlich nichts gegen Baugebiete in Streuobstwiesen. Wie CDU und Freie Wähler dazu stehen, zeigt ihr Verhalten beim geplanten Baugebiet "Strengenäcker".

Unser Fazit: Für die Esslinger Streuobstwiesen sieht es nicht gut aus!

Effizienz- und Qualitätssteigerung im Verkehrswesen

Überrascht hat uns die Einmütigkeit fast aller Antworten, hier weitere Verbesserungen anzustreben. Ob es den weiteren Ausbau des Carsharings, die Optimierung der Buslinien oder der Fahrradmitnahme in Bussen war, überall deutliche Unterstützung. Nur die Republikaner scheren aus dieser Einheit etwas aus und wollen z.B. keinen so umfassenden Carsharingausbau.

Da können wir nur sagen: prima, solche Einigkeit sollte doch motivieren, etwas in der kommenden Legislaturperiode daraus zu machen!

Umweltschutz ist Lebensschutz

Dass die Luftqualität in den Esslinger Tallagen verbessert werden muss, stellt offenbar keiner der Antwortenden in Zweifel. Meistens wurde der öffentliche Nahverkehr als eine Möglichkeit vorgeschlagen. Die CDU setzt auf neue Technologien für das Auto, mit denen Verbesserungen erreicht werden sollen. Wir sagen: es muss also nur noch ein Weg gefunden werden, wie man das jetzt angeht...

Esslinger Strommnetz in kommunaler Hand

Der derzeitige Konzessionsvertrag mit der EnBW zum Betrieb des Esslinger Stromnetzes läuft im Jahr 2012 aus und ist bisher noch nicht durch den Gemeinderat verlängert. Ein lokaler Energieversorger hat durch die Verbindung von eigenem Stromnetz und dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung wesentlich bessere Möglichkeiten einer ressourenschonender und auch kostengünstigeren Energieversorgung. So bleibt das Geld der Kunden in der Stadt und wandert nicht irgendwo in die Ferne. Grundsätzlich abgelehnt wurde diese Rekommunalisierung von keiner Gruppierung oder Partei. Die SPD muss „noch prüfen“. Also: wir bitten doch darum, den Worten Taten folgen zu lassen!

Unser Resumee

Wir wurden wirklich überrascht, wie viel Übereinstimmung aus den Antworten zu entnehmen ist. Da fragt man sich unwillkürlich, wieso eigentlich bisher für den Schutz unserer Lebensgrundlage nicht mehr getan wurde?!

Vielleicht nehmen die in den nächsten Gemeinderat gewählten Vertreter unsere Befragung zum Anlass, einige der Anregungen konkret aufzugreifen und gemeinsam umzusetzen - zum Wohle unserer Stadt und ihrer Bürger.

Unsere Unterstützung ist ihnen dabei sicher! Natürlich werden wir ein besonders wachsames Auge darauf halten, dass die Aussagen aus dem Wahlkampf später nicht in Vergessenheit geraten!

Bei dem wichtigsten Problem jedoch – dem Flächenverbrauch – sehen wir bei der jetzigen Mehrheit im Gemeinderat keinen Fortschritt. Immer noch setzen die CDU und die Freien Wähler "Stadtentwicklung" mit der Ausweisung neuer Baugebiete im Grüngürtel gleich.

Das ist ein bedauerlicher Irrweg, der sich für die Bürger unserer Stadt als nachteilig erweisen wird. Dass die Bebauung der "Strengenäcker" auch von Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger unterstützt wird, lässt uns für die anstehende Fortschreibung des Flächennutzungsplans nichts Gutes erwarten.

Wir danken allen Gruppierungen und Parteien für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen und wünschen viel Erfolg bei der Wahl.

Die Esslinger Umweltgruppen

Unsere Fragen an die Parteien zur Kommunalwahl 2009

Dem Flächenverbrauch Einhalt gebieten

Die Siedlungs- und Verkehrsflächen belegten im Jahr 2007 bereits ca. 41,5 % der Esslinger Gemarkung - ein Wert dreimal so hoch wie der Landesdurchschnitt. Trotzdem fehlt in Esslingen nach wie vor ein verbindliches politisches Konzept für den nachhaltigen Umgang mit unserer Gemeindefläche. Wir Esslinger Umweltgruppen fordern daher schon seit Jahren ein nachhaltiges Stadtentwicklungs-Gesamtkonzept mit definierten Grenzen für die weitere Bebauung. Unser Ziel ist ein Flächenverbrauch "Netto-Null" auch in Esslingen: wo Flächen neu versiegelt werden, müssen andere entsiegelt werden.

Frage A1 (Flächenverbrauch)

Gehört das Konzept der Netto-Null beim Flächenverbrauch in Esslingen zu Ihrem Programm und in welchem Zeitraum würden Sie es umsetzen? Wenn nicht, warum nicht?

Die Antworten

  • CDU: Netto-Null beim Flächenverbrauch gehört zu den mittelfristigen Plänen, richtet sich nach der Bevölkerungsentwicklung
  • SPD: Netto-Null nicht im Wahlprogramm, Wohnraum schaffen innerhalb bebauter Fläche
  • Grünen: Ja zu Netto-Null
  • Republikaner: Nein, flexibel auf Entwicklung reagieren
  • FÜR: Mit Netto Null noch nicht befasst, Wohnraum schaffen innerhalb bebauter Fläche
  • Linken: Ja zu Netto Null

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage A2 (Flächennutzungsplan)

Wären Sie bereit, in einem verbindlichen Gemeinderatsbeschluss und auch im künftigen Flächennutzungsplan eine feste Obergrenze für die weitere Überbauung der Esslinger Gemarkung zu ziehen? Wenn nicht, warum nicht?

Die Antworten

Die kompletten Antworten der Parteien

Keine weiteren Baugebiete mehr in den Streuobstwiesen!

In Esslingen sind wir auf unsere naturnahen Flächen u.a. zur Frischluftversorgung der Talflächen besonders dringend angewiesen. Aber wie uns die jüngsten, unrühmlichen Beispiele in Berkheim Strengenäcker und im Koßmänneweg gezeigt haben, werden die Streuobstwiesen nach wie vor gerne auch im Gemeinderat als Baulandreserve angesehen.

Frage B1 (Streuobstwiesen)

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass es keine weitere Umwandlung von Streuobstwiesen in Bauland gibt – auch keine sogenannten "maßvollen Abrundungen" vorhandener Gebiete?

Die Antworten

  • CDU: "maßvolle Abrundungen" unter Einbindung der bestehenden Infrastruktur notwendig, um großflächige Umwandlungen von Streuobstwiesen in Bauland zu vermeiden
  • SPD: Ja, unter Vorbehalt FNP
  • Grünen: Ja
  • Republikaner: Nein, nicht grundsätzlich
  • FÜR: Wenn die Bürger dies wollen
  • Linken: Ja

Die kompletten Antworten der Parteien

Zukunftsfähige Stadtentwicklung im Bestand

Der Stadtkern von Esslingen ist ebenso wie viele Vororte in weiten Teilen durch hohe Verkehrslasten und problematische Bebauungs- und Nutzungsstrukturen gekennzeichnet. Finanzkräftige Familien drängen deshalb nach wie vor an die Siedlungsränder bzw. ins Umland.

Frage C1 (Stadt der kurzen Wege)

Sind Sie bereit, sich für eine „Stadt der kurzen Wege“ einzusetzen, wo die Lebensbereiche Arbeit / Wohnen / Freizeit besser miteinander vernetzt sind, dass weiteres verkehrsträchtiges Auseinanderdriften vermieden werden kann?

Die Antworten

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage C2 (Ältere und Familien)

Was werden Sie konkret unternehmen, um die bereits vorhandenen Siedlungsflächen Esslingens als Wohn- und Lebensort, auch und gerade für ältere Menschen und Familien mit Kindern, attraktiver und zukunftsfähiger zu machen?

Die Antworten

  • CDU: Wir brauchen ein Umdenken in Bezug auf die Bauformen. Es sollte sich mehr und mehr der Gedanke des intergenerativen Wohnens einstellen.
  • SPD: Modernisierung und Sanierung des Gebäudebestandes, Bezahlbare Mieten, Erneuerung der 50er Jahre Siedlungen, Einkaufen im Stadtteil, Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Stadtteil, Mehrgenerationenwohnen
  • Grünen: Bisherige Anträge Generationsübergreifendes Wohnen, Wohnraum für einkommensschwache Familien, Vernetzung und Ausbau von Grünflächen, Ausbau einer barrierefreien Innenstadt, Spielplätzen, der Betreuung
  • Republikaner: weitere Verbesserung der Infrastruktur
  • FÜR: Bürger mobilisieren
  • Linken: Behinderten- und Altengerechtes Wohnen und Infrastruktur, Treffpunkte mit Spielflächen, Tante Emma oder CAP-Läden

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage C3 (Flächenmanagement)

Welche Ideen haben Sie, um in den vorhandenen Bauflächen ein aktives nachhaltiges Flächenmanagement zu etablieren, mit dem Ziel, Leerstände und Brachen zu vermeiden, Flächen bestmöglich zu „recyceln“ und somit den Expansionsdruck in die derzeit noch verbliebenen Freiflächen hinein zu minimieren?

Die Antworten

  • CDU: Der neue Flächennutzungsplan muss in diesen Gebieten besonders sensibel behandelt werden und durch neue Bauformen attraktiv ausgelegt werden.
  • SPD: Bestandsaufnahme aller Flächen, Vernetzung innerhalb der Verwaltung, Kooperation der beteiligten Bürger
  • Grünen: Flächenrecycling innerhalb der Siedlungsgrenze, Aufwertung von Gewerbegebieten (Neckarwiesen, Güterbahnhof.....)
  • Republikaner: Unterstützung der Verwaltung die betreffenden Grundstückseigner zu einem am Gemeinwohl orientierten Handeln zu bewegen
  • FÜR: Bürger mobilisieren
  • Linken: Bestandsaufnahme der Wohnraumsituation und der Leerstände, Mietgarantie, Differenzierung der Grundsteuer gegen Bodenspekulation

Die kompletten Antworten der Parteien

Effizienz- und Qualitätssteigerung im Verkehrswesen

Verkehr ist in gewissem Umfang ein Lebensbedürfnis der Bürger. Mängel im ÖPNV und im kommunalen Straßenverkehrskonzept führen jedoch dazu, dass der durch Lärm und Abgase sehr belastende Individualverkehr an verschiedenen Stellen auf ein immer höheres Niveau anschwillt.

Frage D1 (CarSharing/Gemeinschaftsauto)

Werden Sie den weiteren Ausbau der umwelt- und stadtfreundlichen Initiative „VCD Gemeinschaftsauto Esslingen“ aktiv unterstützen, z.B. durch Ausweisung von kostenlosen Stellplätzen und durch Nutzung dieses Systems durch die Stadtverwaltung und städtische Eigenbetriebe?

Die Antworten

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage D2 (Esslinger Buslinien)

Werden Sie die weitere Optimierung der Esslinger Buslinien aktiv unterstützen, mit dem Ziel, den innerstädtischen PKW-Verkehr zunehmend überflüssig zu machen, z,.B. durch Ergänzung der bisherigen, rein bahnhofszentrierten Sternstruktur mit Tangentialverbindungen)?

Die Antworten

  • CDU: Ja
  • SPD: Ja, wenn finanziell machbar
  • Grünen: Ja, wie bisher
  • Republikaner: Ja, aber nur ohne Fahrpreiserhöhung
  • FÜR: Ja, gute Idee
  • Linken: Ja, Nutzungsgebühr für PKW in der Innenstadt

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage D3 (Freigabe der Tirolerstraße)

Sind Sie in diesem Zusammenhang bereit, im Gemeinderat darauf zu drängen, dass mit der Stadt Stuttgart Verhandlungen über die Freigabe der Tirolerstraße für Linienbusse aufgenommen werden ?

Die Antworten

  • CDU: Ja, wenn sich der Inhalt der Verhandlungen auf das bezieht, was gesetzlich möglich ist und nicht andere Verordnungen ausgehebelt werden.
  • SPD: Ja
  • Grünen: Vorstellbar, nur Busse
  • Republikaner: Nein, Uhlbacherstrasse ausbauen, Tirolerstrasse für PKW
  • FÜR: Ja, wenn Nutzennachweis erbracht
  • Linken: Ja

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage D4 (Fahrradmitnahme)

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Mitnahme von Fahrrädern in allen Esslinger Buslinien ermöglicht wird, so wie bisher schon in den Bussen der END-Linien, aber möglichst auch tagsüber?

Die Antworten

  • CDU: Ja
  • SPD: Ja, Fahrradmitnahme in allen Bussen, elektrifizierte Fahrräder
  • Grünen: Ja, ist Programm
  • Republikaner: Ja, bei Bergstrecken
  • FÜR: Unbedingt
  • Linken: Ja, Taktzeiten erhöhen, Anhänger für Fahrräder

Die kompletten Antworten der Parteien

Naturschutz als kommunale Aufgabe im Interesse der Bürger

In der Vergangenheit wurde der Naturschutz anderen kommunalpolitischen Zielen oftmals untergeordnet. So wurden z.B. immer wieder Grünzäsuren angetastet, obwohl sie für ein zuträgliches Mikroklima und den Artenschutz unverzichtbar sind. Viele der für Esslingen typischen und außerdem ökologisch wertvollen Streuobstwiesen verwahrlosen mehr und mehr. Sie werden entweder gar nicht mehr gepflegt oder verlieren durch die Umwandlung in städtische Vorgärten, Äcker oder Schrebergärten einen Großteil ihres ökologischen Wertes. Sie sind in ihrer Existenz gefährdet.

Frage E1 (Trittstein-Flächen)

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass auch innerhalb der städtischen Bebauung ausreichend viele und ausreichend große Trittstein-Flächen für den Artenschutz und das Naturerleben der Bevölkerung erhalten bleiben, oder sehen Sie das Schließen solcher „Baulücken“ als vorrangiges Ziel?

Die Antworten

  • CDU: Eine ausgewogene Mischung aus beidem ist sinnvoll.
  • SPD: Ja, Trittsteinflächen wichtig
  • Grünen: Ist Programm, Erhalt und Vernetzung von Grün- und Freiflächen
  • Republikaner: Erhalten ja
  • FÜR: Verdichtung im Bestand, wo ökologisch vertretbar
  • Linken: Ja

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage E2 (Streuobstwiese)

Wie wollen Sie die unsere Umgebung immer noch stark prägende Kulturlandschaft ‚Streuobstwiese’ erhalten‚ z.B. durch die Förderung einer naturnahen Bewirtschaftung?

Die Antworten

  • CDU: Wenn es sich um Privateigentum handelt kann man dies schlecht reglementieren.
  • SPD: Verweis auf Streuobstgruppe LA21 Naturnahe Bewirtschaftung diskutieren
  • Grünen: Streuobstbörse
  • Republikaner: Streuobstwiesen sollen als Freizeitgrundstücke genutzt werden können.
  • FÜR: Bürger müssen sich engagieren, stehen Fördergeldern eher kritisch gegenüber
  • Linken: Streuobstwiese wird (u.E.) gepflegt, Hütten erlauben, Bei Nichtpflege soll Stadtverwaltung mit Sozialunternehmen die Pflege übernehmen

Die kompletten Antworten der Parteien

Umweltschutz ist Lebensschutz

Esslingen liegt im Zentrum eines intensiv genutzten Ballungsraumes, viele Bewohner haben deswegen unter schlechter Luftqualität und starkem Lärm zu leiden. Erhöhte Krankheitsraten und umweltbedingte Sterbefälle beeinträchtigen die Lebensqualität der Esslinger Bürger, vor allem in der Talaue.

Frage F1 (Luftqualität)

Sehen Sie Möglichkeiten für Maßnahmen, durch die die Luftqualität in Esslingen spürbar verbessert werden könnte?

Die Antworten

  • CDU: Das wird sich automatisch durch den Einsatz von neuen Technologien bei der Automobil- herstellung verbessern. Auch durch den Einsatz erneuerbarer Energiegewinnung.
  • SPD: Kontrolle der Feinstaubbelastung und Maßnahmen zur Reduzierung
  • Grünen: Förderung von ÖPNV, Fahrrädern, Carsharing. Stadt der kurzen Wege, Innenstadtbegrünung, Tempo 30 Zonen
  • Republikaner: Ja, ÖPNV attraktiver machen
  • FÜR: ÖPNV, Verbilligung des Nahverkehrs, Nutzung erneuerbarer Energien, Kryo-Recycling und Kreislaufwirtschaft, Verbot der Müllverbrennung, elektrische Busse
  • Linken: Reduzierung des Verkehrs, Energiesparmaßnahmen

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage F2 (Frischluftschneisen)

Wie werden Sie sicherstellen, dass die nach der intensiven Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte noch verbliebenen Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen dauerhaft erhalten bleiben?

Die Antworten

  • CDU: Durch Einhaltung der im fortgeschriebenen Regionalplan vorgegebenen Eckdaten.
  • SPD: möglichst von Bebauung freihalten, Festschreiben im FNP
  • Grünen: Einsatz gegen die Ausweisung neuer Baugebiete, Erhalt, Ausbau und Vernetzung von Freiflächen
  • Republikaner: Keine Bebauung, wenn Gutachten eine Gefährdung nachweisen.
  • FÜR: Konsequent gegen Bebauung in Frischluftschneisen, Verweis auf Engagement gegen Festo
  • Linken: Kartierung der Frischluftentstehungsgebiete, Verweis auf Antwort C3

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage F3 (Lärmschutz)

Sehe Sie Möglichkeiten für weitere Lärmschutzmaßnahmen?

Die Antworten

  • CDU: In Anlehnung an den neuen Lärmkartierungsplan werden wir weitere Maßnahmen prüfen
  • SPD: Tempo 30, Strassensanierung, Tempo 80 auf B10, Lärmschutzwände
  • Grünen: Ja, Tempo 30, Ausbau von ÖPNV, Fahrrädern, Flüsterasphalt
  • Republikaner: Lärmschutzwand an B10
  • FÜR: gegen Flughafenausbau, für Lärmschutz an B10 (erst nach Prüfung), Lärmschutz Umgehung Berkheim, nie gegen Spielplatzlärm
  • Linken: Tempolimit Kfz und Bahn, Tempolimit auf B10

Die kompletten Antworten der Parteien

Energiewende für eine sichere, umweltverträgliche und bezahlbare Versorgung

Die Umstellung auf einen sparsameren und umweltschonenderen Energieverbrauch, obwohl vongrößter Bedeutung für eine gesicherte Zukunft, kommt nach wie vor nur sehr langsam voran.

Frage G1 (Konzessionsvertrag EnBW)

Der derzeitige Konzessionsvertrag mit der EnBW zum Betrieb des Esslinger Stromnetzes läuft im Jahr 2012 aus und ist bisher noch nicht verlängert. Ein lokaler Energieversorger hat durch die Verbindung von eigenem Stromnetz und dezentraler Kraft-Wärmekopplung wesentlich bessere Möglichkeiten einer ressourenschonender und auch kostengünstigerer Energieversorgung. Wie stellen Sie sich zur Ablösung dieses Vertrages und zur Weiterführung durch einen kommunalen Energiedienstleister (z.B. Stadtwerke Esslingen)?

Die Antworten

  • CDU: positiv
  • SPD: Prüfen ob Stromnetz erworben werden kann
  • Grünen: Kommunenfreundlicher Mustervertrag auf Landesebene ausgearbeitet, für faire Partnerschaft zwischen Stadt und Betreiber, für Rekommunalisierung
  • Republikaner: Ist Preisfrage: keine höheren Kosten
  • FÜR: Umweltneutralster Anbieter ist zu bevorzugen.
  • Linken: Ja

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage G2 (Biomasse,)

Werden Sie dafür eintreten, dass die auf Esslinger Gemarkung anfallende Biomasse, insbesondere biogene Abfallstoffe, nach Möglichkeit energetisch genutzt werden, z.B. als Holzhackschnitzel oder in Form von Biogas, soweit dies wirtschaftlich vertretbar und ökologisch sinnvoll ist?

Die Antworten

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage G3 (regenerativer Energien)

Mit welchen weiteren, konkreten Maßnahmen möchten Sie die rationelle Energienutzung sowie die Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien und die Kraft-/Wärmekopplung in Esslingen stärken?

Die Antworten

  • CDU: Nur ein ausgewogener Energiemix hilft uns nachhaltig. Jedes Projekt individuell betrachten, nicht ganz konkret eine Energieart übergestülpen.
  • SPD: Stadt soll bei eigenen Gebäuden Vorbild sein, Energieberatungszentrum für Bürger, Bau von BHKWs und Solarpark
  • Grünen: Zahlreiche Anträge : Ausbau Nahwärmeversorgung, Zulassung solarer Nutzung in der Innenstadt in Abstimmung mit Denkmalamt, Fernwärme für Güterbahnhofsareal
  • Republikaner: weitere Unterstützung der SWE Initiativen
  • FÜR: siehe Antworten F1
  • Linken: siehe Antworten zu G1 und G2, für Energiegewinnung aus Wasserkraft und Biomasse, kostenlose Energieberatung, finanzielle Anreize

Die kompletten Antworten der Parteien

Frage G4 (Öko-Strom)

Werden Sie dafür eintreten, dass der Strombedarf der städtischen Liegenschaften und Einrichtungen künftig mit zertifiziertem Öko-Strom gedeckt wird, um so den „ökologischen Fussabdruck“ unserer Stadt, z.B. in Bezug auf die CO2-Emissionen, zu verkleinern?

Die Antworten

  • CDU: Ja, wenn dadurch gleichzeitig ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern gewährleistet ist.
  • SPD: stehen zu den bestehenden 30%
  • Grünen: Strombedarfsdeckung beantragt derzeit 30% (ist), bis 2011 50% und bis 2014 100%
  • Republikaner: Nein, nicht ausschließlich
  • FÜR: Nur wenn wirklich zeritifiziert
  • Linken: Ja

Die kompletten Antworten der Parteien